Weggeschwemmt

River

Heute haben wir uns in den Norden von Kauai begeben. Wir wollten den Kalalau Trail zum Hanakapai’ai Beach laufen. Das sind rund zwei Meilen.

Schon als wir uns mit dem Auto Richtung Norden begeben haben, hat uns der Regen ziemlich stark begleitet. Zwischendurch kam wieder mal die Sonne raus, aber tendenziell hat es mal mehr, mal weniger geregnet. Als wir dann am Ke’e Beach angekommen sind, welcher Ausgangspunkt für unsere Tour war, konnten wir unseren Augen nicht trauen. Da waren weit und breit nur Autos und das bei diesem schlechten Wetter. Mit Müh und Not haben wir einen Parkplatz gefunden. Zum Glück haben wir einen Jeep, so konnten wir über sehr unwegsames Gelände fahren und uns einen Parkplatz ergattern.

Wir hatten wieder mal Glück, denn der Regen hat sich verzogen. Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Bevor wir aber starten konnten, hat uns ein Parkangestellter darauf aufmerksam gemacht, dass es ziemlich nass, dreckig und gefährlich ist und wir mit den Kindern nicht bis zum Hanakapai’ai Beach laufen sollen, denn wahrscheinlich sei der Fluss überflutet. Er empfahl uns eine halbe Meile raufzulaufen, denn von dort hätte man bereits einen tollen Ausblick auf die Na Pali Küste.

NaPaliWir sind dann mal losgezottelt und ja, es war feucht, glitschig und dreckig. Und nach einer Weile hatten wir eben die vom Parkangestellten empfohlene Aussicht. Da wir aber noch trocken waren und die Kinder auch noch gut laufen mochten, haben wir uns also weiter auf den Weg gemacht. Der Weg führte entlang der Küste. Die Wege sind eigentlich gut begehbar, aber ein falscher Tritt, oder eben zu weit nach aussen und man fliegt über 100 Meter runter ins Meer. Gesichter ist da nichts. Wer Glück hat, bleibt vielleicht an einer Palme oder sonst einem Gestrüpp hangen. Wie schon gestern, wurden wir auch hier immer wieder von Helikoptern begleitet. Je weiter wir vordrangen, umso mehr Regen bekamen wir ab, aber immer noch in dem Mass, dass es eigentlich noch erträglich war, bzw. manchmal brannte auch wieder die Sonne nieder. Eigentlich wusste man nicht, ob man jetzt nass vom Regen oder vom Schweiss war, denn es ist angenehm tropisch und der Regen eher eine gewünschte Kühlung. Wir sind also immer weiter gelaufen und bald einmal waren wir an unserem Ziel, wenn wir nur nicht noch hätten über die Steine zum Beach laufen müssen. Normalerweise tröpfelt dort ein bisschen Wasser runter. Bei uns war es eben ein reissender Fluss. Es war zu gefährlich über den Fluss zu gehen und in den Bergen oben regnete es noch mehr, bzw. auch bei uns wiederum. Wir sahen ein paar überraschte Gesichter, denn manche sind noch über die Steine gegangen, als kaum Wasser runterkam. Vereinzelt kamen sie jetzt auch nicht mehr rüber, andere bildeten Menschenketten etc. Wir konnten noch miterleben, wie eine ältere Frau mit gebrochenem Arm über diesen Fluss musste. Am anderen Ufer war glücklicherweise gerade ein Arzt anwesenden, der den Arm mit einem Selfie-Stick und einer Bandage festmachte und mit einem Hosengurt eine Schlinge bastelte, damit die Frau die gut 2 Meilen über manchmal wirklich unwegsames Gelände zurück konnte.

Trail ClosedWir machten uns auch wieder auf den Rückweg. Je näher wir zum Start kamen, umso besser wurde das Wetter. Wir waren ein bisschen verwundert, wieso uns keine Wanderer mehr entgegen kamen. Klar, wir wussten, dass man nicht mehr zum Beach kann. Anscheinend hat es sich irgendwie rumgesprochen oder die Parkangestellten bekamen es von einem Helikopter gefunkt oder was auch immer. Jedenfalls war der Weg dann geschlossen, als wir wieder unten angekommen sind. Also einerseits hatten wir Glück, dass wir noch auf den Trail gehen konnten, aber andererseits musste wir kurz vor dem Ziel wieder umkehren. Nichtsdestotrotz war es ein tolles Abenteuer.

Kee BeachDa wir ein bisschen dreckig waren, haben wir uns im Anschluss am Ke’e Beach ins Wasser gestürzt und gesäubert. Natürlich gehörte auch das Schnorcheln dazu. Dort hatte es ein paar tolle Riffs mit für einmal nicht all zu vielen Fischen, für meinen Geschmack gerade richtig. Das Wasser wurde schnell mal tief, so konnte man gut über den Fischen schnorcheln, ohne dass sie dir dauernd vor der Brille rumtanzen. Zudem konnte man auch noch über das Riff schwimmen und den Fischen durch die Canyon folgen. Das hat sogar mir sehr Spass gemacht.

 

 

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