Heute haben wir einen Jeep gemietet, damit wir über die Schotterpiste zu 2 Slot Canyons fahren konnten. Slot Canyons sind enge durch Wasser ausgespülte Spalten in den Felsen. Die Fahrt war trotz dem Jeep ein reiner Schüttelbecher. Es war so laut, dass man kaum mit einander sprechen konnte ohne, dass man sich anschreien musste. Zudem hatte ich das Gefühl, dass der Jeep jeden Augenblick auseinander fallen könnte, aber dazu später. Via Devils Garden, wo wir noch eine Fotosession machten, nahmen wir die rund 30 Meilen unter die Räder. Vom Vermieter haben wir noch ein GPS erhalten, das uns die Richtung angeben sollte, da es in der Wüste keine Beschilderung gibt und ein GPS Transponder, mit dem wir alarmieren konnten, falls was wäre. Sprich, sogar 911 hätten wir alarmieren können, aber nur, wenn es um Leben und Tot geht, wie der Vermieter meinte. Wie so üblich wurden wir mehrfach darauf hingewiesen, dass wir bei unserem Trip auch sterben könnten. Amerikaner halt. Nun, die Slot Canyons waren ein ganz spezielles Erlebnis. Neben tollen Fotos war auch eine Menge Abenteuer dabei. Es reicht nicht nur gut zu Fuß zu sein, sondern ein bisschen klettern sollte man auch können. Zudem hilft es, wenn man nicht zu viel Kilo auf den Rippen hat, denn der Spooky Gulch war teilweise so eng, dass man fast stecken blieb. Weiter haben wir noch eine Klapperschlange und eine Tarantel gesehen und sind mit aller Vorsicht daran vorbei gegangen. Nicht unbedingt angenehme Begegnungen. Der Rückweg war auf derselben Schotterstraße. Glücklich, wenn es vorbei ist. Glück hatten wir tatsächlich, dass wir mit dem Jeep noch angekommen sind. Beim Vermieter kurz Anouk bereits rausgelassen und dann noch 100 Meter zur Tankstelle fahren wollen. Irgendwie hat was nicht gestimmt. Und bei der Tankstelle habe ich gesehen, wieso uns alle anstarrten. Der Reifen war platt, aber nicht nur das, er war blockiert und deshalb geplatzt und anscheinend haben wir eine stinkende Gummirauchwolke erzeugt. Es muss irgend was mit den Bremsen gewesen sein, denn die waren die ganze Zeit komisch. Die haben wahrscheinlich das Rad blockiert.Der Vermieter war aber ziemlich easy drauf und meinte sie werden sich darum kümmern, denn viel dafür konnten wir ja nicht. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn wir in der Wüste stecken geblieben wären. Dann hätten wir unseren Transponder wirklich einsetzen müssen und auf Hilfe warten. Aber Ende gut, alles gut.